Die Stadt Salzburg ist einen Besuch wert. Tipps dazu aus erster Hand von Elisabeth Losbichler. Von Sehenswürdigkeiten über barrierefreie Bussen.
Michael Sicher: Wir sind hier im Mirabellgarten in Salzburg. Warum ist das dein Lieblingsplatz?
Elisabeth Losbichler: Weil ich Blumen sehr gerne habe. Wenn ich einmal wieder ein bisschen Zeit zum Ausspanen brauche, bin ich sehr gerne in Gärten und an Orten, wo ich einfach die Natur wieder spüren kann. In einer Stadt ist es nicht immer selbstverständlich, Plätze zu finden, wo das möglich ist. Aber in Salzburg gibt es eine gute Mischung aus Stadt und der Natur. Ich genieße es sehr, wenn ich das für mich so nutzen kann.
Michael Sicher: Was sind für dich weitere Sehenswürdigkeiten in der Stadt Salzburg, die man unbedingt gesehen haben muss?
Elisabeth Losbichler: Das Schloss Hellbrunn ist mit Sicherheit eine wichtige und sehenswerte Sehenswürdigkeit. Der Park ist wunderschön und die Wasserspiele muss man unbedingt gesehen haben. Auch den Zoo Salzburg Hellbrunn, in dem man wieder in der Natur ist. Natürlich die Innenstadt von Salzburg mit ihren verschiedenen architektonischen Zusammensetzungen. Salzburg ist auch für seine Berge bekannt. Der Mönchsberg ist zwar keine wirklich große Erhebung, aber immerhin ein Berg in die Stadt hinein, von dem man eine gute Aussichtsplattform hat. Von dort kann man einfach den Ausblick auf die Stadt genießen. Das ist ein einzigartiges Erlebnis.
Michael Sicher: Was schätzt du generell besonders an Salzburg?
Elisabeth Losbichler: Ich bin ja ursprünglich nicht aus Salzburg, lebe jetzt aber schon einige Jahre hier. Man nimmt dann eine Stadt ganz anders wahr, als vielleicht jemand, der nur kurz als Tourist hier ist. Es gibt viele Sachen, die man als Tourist vielleicht nicht bemerkt. Was mir im Vergleich zu anderen Orten in Österreich bisher sehr positiv auffiel ist zum Beispiel, das Salzburger sehr zugänglich sind und es sehr viel Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung gibt. Ich werde, wenn ich unterwegs bin, öfter gefragt ob ich Hilfe brauche. Es ist diese Aufmerksamkeit, die ich sehr genieße. Dass ich die Möglichkeit habe zu sagen: „Nein danke, ich schaffe es selbst“, aber das Angebot bekomme Hilfe anzunehmen und nicht von mir aus um Hilfe bitten muss. Ich habe früher öfter erlebt, dass es unangenehm ist, wenn man ständig allein nach Hilfe fragen muss.
Michael Sicher: Das heißt, das „goldene Wiener Herz“ schlägt eigentlich in Salzburg?
Elisabeth Losbichler: Also aus meiner Sicht, ja.
Michael Sicher: Wie steht es um die Barrierefreiheit im öffentlichen Verkehr in Salzburg?
Elisabeth Losbichler: Der Öffentlichem Verkehr wird immer besser was die Barrierefreiheit betrifft. Es gibt nur mehr vereinzelt Buse im Stadtverkehr, die nicht barrierefrei sind. Der Großteil der Buse hat eine Rampe. Es gibt auch eine Salzburg Verkehr-App, mit der man Informationen über die Buse in Echtzeit abfragen kann. Man kann darauf also genau sehen, wann der nächste Bus zu meiner Station kommt. Und mittlerweile hat die App eine Anzeige für die Barrierheit der Busse. Damit kann man sich seine Zeit auch besser einteilen wenn man unterwegs ist, weil man weiß wann der nächste barrierefreie Bus kommt.
Michael Sicher: Oft ist ein Ausflugs- oder Urlaubstag vollgepackt mit Sehenswürdigkeiten. Aber was, wenn man zwischendurch hungrig wird? Was sind deine Lieblingslokale?
Elisabeth Losbichler: Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich hier direkt in der Stadt nicht wirklich essen gehe. Salzburg kann man als Tourist auch ganz anders erleben und man geht vielleicht in andere Lokale als die Bewohnerinnen und Bewohner. Gerne esse ich aber im Sternbräu, in der Griesgasse 23. Das ist mittlerweile barrierefrei umgebaut worden, super erreichbar und ganz, ganz nett. Sehr gerne habe ich das Raschhofer, in der Alpenstraße 48A. Sie haben dort auch eine Mini-Brauerei und ihr eigenes Bier für das Restaurant mit ausgezeichneter Salzburger Hausmannskost. Es liegt zwar außerhalb der Stadt, ist aber mit dem Bus gut zu erreichen.
Michael Sicher: Du bist jetzt fleißig dabei dein Master-Studium abzuschließen. Machst du danach einen wohlverdienten Urlaub?
Elisabeth Losbichler: Ja, aber wahrscheinlich erst nächstes Jahr im Frühjahr, weil ich zuvor noch einen Job suche. Es wird nach Skandinavien gehen. Ich möchte gerne nach Schweden. Wo hin genau steht noch nicht ganz fest. Ich habe sehr viel Positives über Skandinavien gehört, was das Thema Barrierefreiheit betrifft. Das würde ich mir sehr gerne einmal selbst anschauen.